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Reisebericht Südnorwegen - Ferienhaus Tittelsnes

Im Alter von 38 Jahren (1787) vermerkte J.W.v.Goethe anlässlich seiner „Italienischen Reise“: „Das ist das angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.
In diesem Sinne hier der Bericht unserer Reise nach Tittelsnes im Rogaland in Südnorwegen

1. Anreise

Am Freitag den 04.04.2008 war Start.
20.45 mussten wir in Hirtshals sein. Das bedeutet allerspätestens 9.00 Uhr Abfahrt in Erfurt.
Ein PKW und ein Kleinbus, voll bepackt mit Angelausrüstung, Kleidung und einigen Lebensmitteln (feste und flüssige).Neugierig was uns erwartet und auch ein wenig neugierig auf die neue Fähre der Color-Line.
Wenn die Autos rollen, wenn man in keine Staus kommt und wenn man bei den Rasten die Zeit im Auge behält, geht in der Regel nichts schief.
Pünktlich legte die Fähre ab, pünktlich war sie in Kristiansand.
Bei knapp 3 Stunden Überfahrt braucht man sich auch gar nicht erst gemütlich an der Tränke einzurichten.
Bei meinen Rundgang stellte ich fest: tolles Schiff die Super Speed I. Was auf der Homepage von Color - Line dazu steht, findet man auch so vor.
Ab Kristiansand weiter auf der E39 bis Valevåg und dann noch ein paar Meter bis Tittelsnes. In der Summe von Kristiansand bis Tittelsnes ca. 6 Stunden Autofahrt.
Was man wissen muss und beachten soll, immer Kleingeld in 1, 5, 10 und 20 NOK bereithalten, ansonsten Kreditkarte.
3 Mautstellen waren zu passieren mit 58,- NOK Gebühr.
Die Fähre Mortavika – Arsvågen wird ja vielen bekannt sein. Die Fahrt dauert gerade mal so um die 30 min; der Preis 1 PKW incl. des Fahrers 143,- NOK. Jede weitere Person 31,- NOK.

Und immer wieder daran denken, wenn man nachts durch Norwegen fährt. Am besten man tankt das Fahrzeug noch einmal in Kristiansand voll.
2. Hütte

Mit Hamburg hatte ich vorab telefonisch geklärt, ob wir 8 Personen bereits schon früh (Ankunft ca. 6.00 Uhr) die Hütte bekommen können.
Wir hatten Glück, es gab keine Vorbelegung.
Allerdings, wir sind offensichtlich dieses Jahr die Ersten die diese Hütte gebucht haben.
Sonnabend der 05.04.2008, durchgefahrene Nacht und Früh 6.00 Uhr, Außentemperatur so um die 8 Grad. Brr…, eiskalt das Etablissement.
Des Rätsels Lösung, der Strom kostet extra, 1,00 NOK/KWh, keine Vorbelegung und damit kalte Hütte, weil Heizung nur mittels Strom funktioniert. Also, alle verfügbaren E-Geräte eingeschalten und bums… die Sicherung flog raus.
Den Sicherungskasten gesucht und welche Überraschung … wir waren wieder in unserer alten schönen Heimat DDR.
Hatten fast vergessen, wie eine Sicherung mit Porzellankörper aussieht und nun konnten wir unser Gedächtnis wieder auffrischen.
Nachdem wir uns erst einmal ein paar Stunden aufs Ohr gelegt hatten, wurde danach die Hütte näher in Augenschein genommen. Die räumliche Aufteilung fanden wir OK. Die Wände mit reichlichen Bildern behängt, mit Anglern die Fische gefangen haben, wo ein Fisch größer als der andere ist.
Sogar Bilder mit dem Anglerfisch!
Das Mobiliar in Ordnung, die Küche mit ausreichender Ausstattung. Auch der Fernseher funktionierte.
Im Haus ein Filetierraum (ein zweiter an der Bootsanlegestelle), weiterhin auch ein Raum wo wir unsere Angelausrüstung unterbringen konnten und ein Raum wo sich die Gefriertruhe befindet. Ein paar Mängel gibt es in der Ausstattung der Hütte. Oft habe ich es erlebt und hier auch wieder.
Viele Hüttenbetreiber scheinen ein Problem mit Kleiderhaken und Ablagebrettern zu haben. Solche Mängel abzustellen kostet bestimmt kein Vermögen. Einfach mal seine Räume in Ruhe ansehen unter den Blickwinkel, dass hier, wie in diesen Fall, 8 Personen wohnen.
Sehr schnell stellt man sich da die Frage, wo bringen eigentlich meine Gäste ihre Kleidung, ihre Toilettenutensilien unter, wo hängen meine Gäste ihre Anglerkleidung (mitunter nasse Kleidung) auf, so dass der Wohnbereich und Schlafbereich damit nicht belastet wird?
Die Eigentümer der Hütte lernten wir dann etwas später näher kennen.
Jedenfalls stellten wir übereinstimmend fest:

Nette Leute die Familie Schmall und wenn erforderlich sofort Hilfsbereit.
3. Die Boote

Drei Boote hatten wir gebucht.
Die zwei Dieselboote boten jedoch ausreichend Platz für je 4 Personen.
22 Fuß (6,71 m), 25 PS incl. Echolot und Dieselkraftstoff.
Der sofortige Eindruck - ordentliche gepflegte Boote.
Gleich fiel uns auf, dass die Boote mit je 6 Stück professionellen Rutenhalter ausgestatten sind. Das erlebt man in Norwegen nicht überall.
Mit dem Echolot eines der Boote hatten wir allerdings ständig Probleme. Zuverlässig war das nicht.
4. Das Angelrevier

Als wir uns für Tittelsnes entschieden spielte der Gesichtspunkt eine Rolle, dass durch die geografische Lage wir eigentlich nur dann Probleme mit dem Angeln bekommen, wenn der Wind aus nördlicher Richtung kommt.
Westlich von Tittelsnes liegt der Bømlafjord und östlich der Ålfjord.
Also irgendwie dachten wir, klappt es dann immer mit den Angeln.
Hatten Glück und eine Woche erwischt, wo das Wetter genau das Richtige war, so dass wir uns wetterunabhängig entscheiden konnten in welchen Fjord wir angeln. Wenig Wind, viel Sonnenschein, zeitweilig bewölkt, wenig bis gar kein Regen, Außentemperatur so um die 10 Grad.
Wir konnten so von 8.00 Uhr bis gegen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis gegen 18.00 Uhr täglich angeln. Hier sollte man Verständnis zeigen.

Es geht nicht so sehr um eine Menge Fisch.
Man fährt da ein paar tausend Kilometer für eine Woche.
Warum?
Es ist der Zauber der von diesen Fjordangeln ausstrahlt!
Wer einmal in diesen überwältigenden Fjorden geangelt hat, umgeben von der berauschenden Natur, in deren Ferne man die gewaltigen Fjelle mit gigantischen Wasserfällen sieht, dazu die himmlischen Ruhe auf den Wasser, versteht schon, wenn man da von Zauber spricht und es einen dann immer wieder hinzieht..

Der Vermieter stellte uns eine Karte zur Verfügung auf der Fangplätze eingezeichnet waren. Was auch immer die Ursache war, jedenfalls, es war sehr schwierig Fisch zu fangen.
Im Bømlafjord befindet sich ein Unterwasserberg „Hjarthl“. Der war eines unserer Ziele und dort hatten wir auch die besten Fangergebnisse (ca. 45 min Anfahrt mit den oben beschrieben Dieselboot).
Gefangen haben wir aber auch an anderen Stellen.
Was gefangen wurde waren vorwiegend:
• Köhler, so zwischen 1 – 3 kg,
• Ein paar Tangdorsche, ebenfalls zischen 1 – 3 kg,
• Ein paar Lengs, so um die 2 kg,
• Ein paar Pollacke, ebenfalls so um die 2 kg.
Erwähnen sollte man noch, dass noch kein Hering da war und damit fehlten auch die Schwärme größerer Wanderfische.
Geangelt wurde mit:
• Pilker 60 gr. bis 300 gr. incl. Beifänger und
• Naturköder
Ein Boot hatte sich auf eine Stelle bei der ersten Lachsfarm von Tittelsnes kommend fixiert. Abstand wurde gewahrt. Hier standen Köhler.
Nach den 3. Tag tauchte dort ein Fischer auf und danach war Schluss mit fangen.
Zusammenfassend könnte man sagen, wir waren wahrscheinlich einfach jahreszeitlich zu früh in diesem Revier. Abends habe ich und noch einige unserer Gruppe es versucht mit der Spinnangel im Hafen zu angeln. Ein paar Pollacke und ein paar Dorsche wurden gefangen.
Mein Sohn und ich hatten dabei Glück und haben dabei die jeweils größten Fische (Pollacke zu je 3 kg) gefangen.
5. Tittelsnes und Umgebung

Der Ort liegt malerisch am Fjord und macht einen verträumten Eindruck.
Da sind die kleinen Häuser, da ist der Fjord, da sind die Berge jahreszeitlich bedingt noch mit Schnee bedeckt. Auch wenn es im Ort selbst keine Kaufhalle gibt (vielleicht ein Ärgernis der dort ständig wohnenden), so wertete dies das nicht ab. Man muss ein paar Kilometer nach Valevåg fahren, um zu einer Kaufhalle zu gelangen. Und da findet man das Wichtigste.
Allerdings, sehr gewöhnungsbedürftig erscheint, dass in diese malerische Gegend, direkt am Hafen, ein paar Häuser im Bau sind, die nach den Bauhausstil (Ursprung Deutschland in den Orten Dessau und Weimar) gebaut werden.
Vielleicht ein neue „Wahrzeichen“ für Tittelsnes.

6. Rückfahrt

Alles planmäßig, keine Probleme.
3 Mautstellen, in der Summe 47,- NOK.

Achim M.

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